Ihr Lieben,
als ich am Donnerstag den Post von unseren "Nachbarn" online gestellt habe, entdeckte ich wenig später zwei neue Bewohner. Diesmal haben sie nicht vier, sondern zwei Beine und auch kein Fell, sondern schwarz weißes Gefieder. Habt Ihr eine Vermutung?
Ich gebe Euch noch einen Tipp:
- sie gehören zu der Familie der Schreitvögel
- sie sind Fleischfresser
- sie werden auch "Adebar" genannt, was so viel wie Glücksbringer heißt
Jaaaa, wir haben ein frisch verliebtes Storchenpaar bei uns in der Stadt und das tollste daran ist, dass sie den ganzen Tag Material für ihr Nest praktisch vor meiner Nase sammeln. Leider bisher "nur" vor meiner Nase und nicht "vor" meiner Linse. Sobald ich sie ordentlich getroffen habe, werde ich unsere erweiterte Nachbarschaft hier vorstellen.
Vor ein paar Wochen habe ich in diesem Post geschrieben, dass ich mich (und damit auch den Rest der Familie) wieder gesünder und bewusster Ernähren möchte.
Früher kam bei mir nur BIO auf den Tisch und es wurde penibelst auf Inhaltsstoffe, Herkunftsort und "Nährwert" geachtet. Heute gibts zwar immer noch das weltbeste Gemüse (welches unser Nachbar anbaut. Jetzt aber im Ernst. Also unser "richtiger" Nachbar), bei all den anderen Lebensmitteln bin ich allerdings etwas nachlässiger geworden.
Ha, haben wir wieder ein Beispiel, wofür so ein Blog gut ist. Wenn man einmal was sagt, muss man es auch durchziehen....
Also, dann starte ich hiermit meine "healthy things" Reihe und bin gespannt, wo sie uns hinführt.
Ich habe mir überlegt, was ich Euch als erstes zeigen soll und bin zu dem Entschluss gekommen, dass sich das ayurvedische Ghee als Grundlage für alle folgenden Kochrezepte ideal als Einstiegspost eignet.
Was ist Ghee?
Ghee ist eine gelblich weiße Substanz welche aus Süßrahmbutter hergestellt wird. Sie gilt als Lebenselixier nach alter indischer Tradition. Ghee (engl.) wird "Gi" ausgesprochen und kommt aus dem ayuverdischen. In Bayern ist es der Butterschmalz und der liebe Herr Schubeck nennt das Ghee braune Butter. However... gemeint ist immer das gleiche!
Wie wird es gemacht?
Durch langsames und vorsichtiges Kochen der Butter wird sie von Wasser, Eiweiß und Milchzucker befreit. Dadurch wird das Ghee haltbar gemacht. Auch außerhalb des Kühlschranks, kann das Ghee viele Wochen aufbewahrt werden, wenn es luftdicht verschlossen und trocken gelagert wird.
Butter in einem Topf schmelzen lassen. Dabei darauf achten, dass sie nicht braun wird. Wenn die Butter vollständig geschmolzen ist, die Hitze erhöhen und einmal aufkochen lassen. Es bildet sich ein Schaum auf der Oberfläche.
Temperatur senken und eine halbe Stunde leicht köcheln lassen. Nicht umrühren!
Sobald die milchigen Teile goldgelb sind und das Ghee so klar ist, dass man den Topfboden sehen kann, das Ghee durch ein mit Küchentuch (die Lagen voneinander trennen und jeweils eine davon verwenden) ausgelegtes Sieb seihen. Abkühlen lassen. Fertig.
Noch ein Tipp, verwendet ein Gefäß, welches verschlossen werden kann.
Warum Ghee zum Kochen nehmen?
- es kann höher erhitzt werden als Butter
- Ghee ist leicht verdaulich und wird einfach und sanft vom Darm aufgenommen. So gelangt es in die Körperzellen und bindet dort freie Radikale.
- Ghee entgiftet den Körper und wirkt sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus
- es riecht und schmeckt einfach ganz unbeschreiblich lecker :-)
Probiert es aus. Es ist wirklich faszinierend, was heraus kommt, wenn man die Butter einfach nur etwas köcheln läßt und noch was... Wenn Ihr eine Bio-Butter verwendet, habt Ihr am Ende viel weniger Überbleibsel, die im Sieb hängen bleiben. Es geht halt nix über BIO :-)...
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachkochen!
Alles Liebe,
Eva