Ihr Lieben,
kürzlich war eine Mami mit ihrem bezaubernden Baby zum fotografieren
bei mir und als sie unseren Wohnraum betrat,
schaute sie sich um und meinte:
"Eva, hier sieht es so anders aus als sonst.
Hast Du extra für uns aufgeräumt?"
Ich: "Äh, neee. Ich hab gestern den Raum hier für meinen nächsten Post fotografiert,
(also für genau diesen Post)
deshalb sieht es hier so ordentlich aus!"
Und so ist es auch tatsächlich!!!!
Leicht Chaotisch, gepaart mit einer doch ausgeprägten Neigung zur Häufchenbildung
(daran leiden die Mutter, also ich, als auch die Tochter des Hauses)
und einer nicht behandelbaren Spielzeugaufräuminsuffizienz,
obwohl die Kids ja eigentlich ein extra Zimmer dafür haben.
Eigentlich!
Aber ganz ehrlich,
je mehr ich versuche daran was zu ändern,
desto weniger klappt es.
Klar, ich könnte mich jetzt schon 257 Stunden
ins Spielzimmer setzten und all die Legoteile von den Playmobilteilen
trennen. Ganz geschweige von all dem Gedönse, welches
sich über die Zeit noch so mit rein schleicht.
Und selbstverständlich würden meine Kids nichts lieber tun,
als mir dabei zu helfen.... (tstststststst).
(Baden gehen. Neeeeee Mama, komm, wir räumen jetzt lieber auf...)
Und ja, ich könnte dann schöne Boxen kaufen und mit einem
meiner dreimillionen Buntstifte schön "P l a y m o b i l" drauf schreiben
(und dann gleich alles fotografieren und einen klugen Post darüber veröffentlichen)
aber wie lang hält diese wunderbare Ordnung an?
Zumal die Kids vielleicht das Playmobil Pferd für den
aus Lego gebauten Stall verwenden wollen....
Ja, ok. Ich hätte auch einfach meine Kinder
so erziehen können, dass sie von Haus aus die Spielsachen
immer sofort NACH dem Spielen aufräumen und die Teile dann in die
extra dafür vorgesehenen "L e g o P l a y m o b i l u n d C o" Kisten werfen.
Solls ja geben...
Aber wie soll man denn seine Kinder so erziehen,
wenn man selbst einfach nicht so ist?
Und je mehr man versucht, anders zu sein als man ist,
desto mehr Streß macht man sich selbst und desto weniger klappt es.
So kann wahrscheinlich jeder nur schwer über seinen Schatten springen,
in welche Richtung dieser auch immer gehen mag.
Mein Auto zum Beispiel oder besser gesagt die Autos,
die ich seit meinem 18. Lebensjahr fahren darf,
sehen tatsächlich immer schon alle gleich aus.
Außen wie innen....!!!
Um mich kurz zu fassen:
Ich könnte auf jeden Fall im Winter darin überleben,
da sich genug Klamotten darin befinden,
um mich vor einem Erfrierungstod zu bewahren.
Ebenfalls könnten sich meine Kinder 24 Stunden am Stück darin aufhalten,
ohne dass es ihnen dabei auch nur eine Sekunde langweilig werden würde.
Für Lesestoff und Spielzeug ist gesorgt. Ich schwör!
Und immer, wenn die alte Karre gegen eine Neue weichen musste,
nahm ich mir vor: "Jetzt mach ich alles anders."
Und? Wie lange hat es funktioniert?
Mhhh, vielleicht die ersten 10.000 km,
vielleicht aber auch ein bisschen weniger.
Es gibt einfach die Einen,
die ihr Auto mit schmutzigen Schuhen nicht betreten,
es dreimal die Woche raus saugen und am liebsten
noch mit der Hand waschen, damit es auch wirklich lupenrein wird...
...und es gibt die Anderen,
die ihre Kinder im Auto alles essen und trinken lassen,
die einen Handbesen nehmen um den gröbsten Schmutz kurzerhand heraus zu kehren
und bei Hydrostar etc. stolze 2 Euro investieren,
um ebenfalls den gröbsten Schmutz mit dem Dampfstrahler zu beseitigen - so quartalsmäßig.
Nicht öfter - wir wollen es ja schließlich nicht übertreiben...
Und jetzt, nachdem ich hier einen Roman schreibe,
was so übrigens überhaupt nicht vorgesehen war,
überlege ich, was ich denn eigentlich damit sagen will?
Vielleicht, dass nicht immer alles so ist wie es scheint?
Wenn ich mich so durch verschiedenen Blogs lese,
beschwingt mich oft das Gefühlt,
dass die Anderen alles besser gebacken bekommen als ich selbst.
So ist es aber weder bei denen, noch bei mir.
Wie sagt man: Papier ist geduldig - und Fotos eben auch!
Und hey, ich geh lieber mit meinen Kids zum Baden,
als dass ich völlig sinnlos die Playmobil- von den Legoteilen trenne.
In diesem Sinn....
Habt eine schöne Zeit!
Eva
PS: Es gibt aber tatsächlich einen Raum, in dem ich schon fast zwanghaft Ordnung halte.
Unser Ankleidezimmer. Alles was 1 Jahr nicht getragen wurde fliegt erbarmungslos raus,
die Kleidung ist einerseits nach Farben und andererseits nach Material und Schnitten sortiert.
Es ist also noch nicht Hopfen und Malz mit mir verloren :-)
und darüber könnte ich tatsächlich auch mal einen Post schreiben...wenn denn das Licht dort nicht
gar so schlecht wäre...!